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CE-CON GmbH, Diversity Preisträger 2019

Eine Organisation sollte nie aufhören zu lernen – das ist die Überzeugung des Unternehmens für Maschinensicherheit und CE Kennzeichnung, das seine Mitarbeiter*innen an Prozessen teilhaben lässt und die Entwicklung ihrer besonderen Talente und Fähigkeiten unterstützt. Das heißt: flexible Arbeitszeiten; Väter motivieren, sich Zeit für die Familie zu nehmen; Ingenieurinnen für Leitungspositionen gewinnen; Menschen mit Fluchterfahrung einstellen; in interdisziplinären Teams Softeware entwickeln.

Die CE-CON GmbH, ein Unternehmen für Maschinensicherheit und CE Kennzeichnung, folgt strategisch dem Diversity Management Ansatz der selbstlernenden Organisation, der gerade bei privatwirtschaftlichen Unternehmen noch sehr selten Grund für Diversity Management ist. Mit Hilfe einer Kulturanalyse entwickelte das Unternehmen – unter Einbeziehung der Perspektiven aller Mitarbeitenden – Unternehmenswerte, die von allen mitgetragen werden. Mit einer externen Beraterin, unterstützt von der Initiative „Unternehmenswert Mensch“, geht das Unternehmen gerade durch einen Entwicklungsprozess, was die Jury ebenfalls sehr beeindruckte. CE-CON versteht sich als Spiegel der vielfältigen Stadtgesellschaft und ist offen für Veränderung und Weiterentwicklung, was gerade in der eher konservativen Maschinenbaubranche sehr besonders ist. Das Unternehmen hat unterschiedliche Dimensionen von Vielfalt im Blick, wie z.B. Förderung von Frauen in Führung in einer noch immer sehr von Männern dominierten Branche (von 22 Festangestellten sind 8 Frauen); die Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben; neu zugewanderten Menschen wird eine berufliche Perspektive geboten; die Arbeit in interdisziplinären Teams wird gefördert. Zudem etablierte die Geschäftsführung flache Hierarchien, z. B. durch die basisdemokratische Erarbeitung von Workflows und durch eine hohe Transparenz in der Kommunikation. Damit geht CE-CON weit über Maßnahmen hinaus, die sich den Kerndimensionen von Diversity widmen. Praxisbeispiele: Einer Mitarbeiterin wurde der Wiedereinstieg nach 18 Jahren Familienzeit ermöglicht, sie ist nun eine der gefragtesten Ingenieurinnen; eine andere Mitarbeiterin kann neben ihrer Beschäftigung die Mutter pflegen; zwei weitere können durch flexible Arbeitszeiten die Familienbetreuung gut organisieren. Auch Väter werden motiviert, sich Zeit für die Familie zu nehmen. Ein syrischer Familienvater bekam bei CE-CON eine Umschulung zum Bürokaufmann und wurde als kaufmännischer Mitarbeiter übernommen. Die Software zur Erstellung von Risikobeurteilungen wird in interdisziplinären Teams entwickelt, so dass die Softwareentwickler*innen von der Expertise der Ingenieur*innen profitieren und umgekehrt; Sprachbarrieren wird durch Spezialsprachkurse für nationale und internationale Mitarbeiter*innen konstruktiv begegnet.

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von links nach rechts: Jörg Handwerk, Prasanna Oommen, Maren Handwerk

 

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