Diversity-Table-Talk am Mittag: „Perspektiven und Herausforderungen für LGBTQAI+ in der Berufswelt“,
Unter dem Motto „the first pride was a riot” fand am 26. August 2023 in Bremen der Christopher-Street-Day statt und spielte damit auf den Geist des Aufbegehrens gegen systemische Ausgrenzung von LGBTQAI+ an. Im Vorfeld luden das Zentrum für Interkulturelles Management & Diversity (ZIM) der Hochschule Bremen (HSB) und der SV Werder Bremen im Namen der Bremer Diversity Preis Trägergemeinschaft
am Donnerstag, 24. August 2023, zum Diversity-Table-Talk am Mittag zum Thema „Perspektiven und Herausforderungen für LGBTQAI+ in der Berufswelt“ ein. Es gab Impulsvorträge, eine Gesprächsrunde, die Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung bei einem Imbiss und Getränken.
30 Prozent der LGBTQAI+ erfuhren Diskriminierung am Arbeitsplatz. Das ergab eine Befragung im Jahr 2020 in Deutschland. Jede / jeder 4. outete sich nicht gegenüber Vorgesetzten laut einer Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung von 2020. Nach der 2019 angelegten Studie “A long way to go for LGBTI equality”, die europaweit durchgeführt wurde, sind 31% der queeren Community in Deutschland am Arbeitsplatz ungeoutet. Damit ist die Arbeit oft ein Ort der Benachteiligung und des Versteckspiels.
Folgende Fragen diskutierte das Panel, bestehend aus: Peter Bollhagen, Vorsitzender Die Familienunternehmer, Malermeister, Bremer Diversity Persönlichkeit; Eva Ihlenfeld, Leiterin Human Relations, SV Werder Bremen und Katharina Vater, engagiert in der queeren Community, Referentin für queere Themen, Teil des intersektionalen feministischen Referats, AStA, Hochschule Bremen:
Wo liegen die größten Unterschiede in der Lebensrealität von Cis und Trans bzw. Inter und nicht binären Personen? Welche Diskriminierungserfahrungen machen Lesben, Schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche, queere, asexuelle und intersexuelle Menschen (LGBTQAI+) am Arbeitsplatz? Was sind aktuelle Herausforderungen in Bezug auf LGBTIQA+? In queeren und feministischen Kreisen wird der Fußball oft als toxisches Umfeld wahrgenommen. Wie kann der SV Werder Bremen sich trotz des Images als ein vielfaltsfreundliches Unternehmen behaupten? Welche Erkenntnisse und Maßnahmen gibt es? Was zeichnet einen Arbeitsplatz aus, der LGBTQAI+ willkommen heißt? Was können wir tun, dass sich LGBTQAI+ angesprochen fühlen und bewerben? Welche Vorteile gibt es, wenn Firmen Wert auf Diversity legen? Häufig tappen Unternehmen in die Falle, Diversity-Management mit der ausschließlichen Förderung von Frauen zu verwechseln. Wie können Unternehmen von Beginn an Intersektionalität bzw. möglichst alle Vielfaltsdimensionen mitdenken?
Die Veranstaltung wurde moderiert von Jermaine Greene, Fan- und Antidiskriminierungsbeauftragter beim SV Werder Bremen, Pressesprecher CSD Bremen + Bremerhaven e.V. (Bereich Bremen).
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